Hypnose und Trance werden von vielen Kulturen seit Urzeiten zur Förderung der Resilienz, Stärkung von Motivation und Willenskraft sowie zur Heilung eingesetzt.
Die moderne Hypnosetherapie wurde von Milton H. Erickson begründet. Ihm ist zu verdanken, dass die Hypnose als psychotherapeutische Methode heute wieder weit verbreitet ist. „Hypnotherapie definiert sich als ein psychotherapeutisches Verfahren, das die Induktion hypnotischer Trance als einen veränderten Bewusstseinszustand dazu nutzt, problematisches Verhalten, problematische Kognitionen und affektive Muster zu ändern, emotional belastende Ereignisse und Empfindungen zu restrukturieren und biologische Veränderungen für Heilungsprozesse zu fördern. Hypnotherapie ist primär eine lösungsorientierte Behandlungsmethode.“ (Deutsches Ärzteblatt, 2006)
„Hypnotherapie wurde im Jahr 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat als eine wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt.“ (DGH)
Hypnose wird als eigenständiges Verfahren z. B. bei der Rauchentwöhnung, Schmerztherapie oder bei Phobien und Ängsten angewendet oder mit systemischen, psychodynamischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen kombiniert.
Hypnose ist ein weitverbreitetes Verfahren, das durch die Verwendung von bestimmten Wörtern, Metaphern und Sprachmodulationen (ruhige, manchmal fast monotone Sprechmelodie, Einsatz von Pausen und Betonungen etc.) sowie non-verbaler Techniken einen Menschen in eine Trance führt.
Die Trance ist durch Alpha-Wellen im Gehirn messbar. Alpha-Wellen sind relativ langsame Gehirnwellen, die für einen entspannten Wachzustand kennzeichnend sind. Alpha-Wellen schwingen zwischen 8 bis 13 Hz (Tagtraum, Waldspaziergang, Sauna).
Im normalen Alltag liegen die Gehirnwellen zwischen 14 und 40 Hz. Die sogenannten Beta-Wellen. Bei Stress kann die Frequenz aber bis zu 100 Hz. ansteigen. Sinkt die Frequenz auf 8 bis 4 Hz. (Theta-Wellen) befindet sich der Mensch im Dämmerzustand oder Halbschlaf. Im Tiefschlaf sinkt die Frequenz unter 4 Hz. (Delta-Wellen).
Je nach Ziel der Hypnose sollte die Trance eine Tiefe zwischen 14 Hz. (aktive Mitwirkung des Klienten) und um die 8 Hz. (Zugang zu unbewusstem Material, zu Träumereien, freien Assoziationen, verborgenem Wissen und kreativen Ideen) oder sogar noch niedriger (Förderung der Selbstheilungskräfte und Regeneration) erreichen.
Trance ist vielleicht mit unserem Bewusstseinszustand im Kino vergleichbar, wenn wir ganz in die Handlung eintauchen und uns dennoch bewusst sind, dass wir im Kino sitzen. Wir sind also keineswegs „bewusst- oder willenlos“ und könnten jederzeit aufstehen und gehen. Dennoch sind wir in diesem „nicht-alltäglichen“ oder besonderen Bewusstseinszustand offener als sonst für Informationen (Suggestionen) und auch die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewussten ist durchlässiger als im normalen Alltag. Dadurch können die Suggestionen des Therapeuten tiefer und nachhaltiger auf unsere Wahrnehmungsverarbeitung einwirken und während und nach der Hypnose zu Um- und Neustrukturierungen unserer Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster führen. Das kann letztlich auch zu gewünschten Veränderungen der Handlungs- und Verhaltensmuster führen.
Hypnose wirkt nicht bei allen Menschen. Es wird davon ausgegangen, dass 10 – 15% nicht oder nur schwer auf Hypnose ansprechen. Bis zu 20% sprechen sehr gut auf hypnotische Techniken an. Und rund 60 % aller Menschen reagieren mäßig bis gut auf Hypnose. Allerdings wurde in den meisten Studien nur eine bestimmte Hypnosetechnik bei allen Probanden angewendet. Wenn aber ein Mensch auf eine spezielle Hypnosetechnik nicht anspricht, so kann eine andere bei ihm durchaus wirkungsvoll sein. Dennoch gibt es Menschen, bei denen Hypnose tatsächlich nicht funktioniert oder die sich aus Angst oder Misstrauen aktiv gegen die Hypnose wehren. Für sie ist die Wahl eines anderen Psychotherapieverfahren angeraten.
Auch ist nicht jede psychische, seelische oder psychosomatische Erkrankung mit Hypnose zu therapieren. Und bei bestimmten Vorerkrankungen oder individuellen Umständen ist von Hypnose abzuraten, da es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann. Daher ist vor jeder Hypnose, wie vor jeder Psychotherapie, ein ausführliches Anamnesegespräch zu führen, um aufgrund der aktuellen Beschwerden und ihrer Entstehung, der medizinischen Vorgeschichte und der individuellen Lebensumstände zu entscheiden, ob eine hypnotherapeutische Behandlung sinnvoll und zielführend sein kann.
Wir bieten Hypnose in der Beratung, im Coaching und der Therapie an, um Heilungs-, Such- und Lernprozesse zu fördern.
So bieten wir Hypnose zur Rauchentwöhnung und Gewichtsreduktion, zur Karriereplanung und zu anderen beruflichen Entscheidungen, zum Selbstmanagement und beim Motivationscoaching an.
Aber auch bei Prüfungsangst, Lampenfieber, Lernblockaden oder zur Stärkung des Selbstbewusstseins und selbstsicheren Auftretens.
Hypnose kann ebenso die Persönlichkeitsentwicklung, die Selbstentfaltung, Rollenfindung und Lebensplanung unterstützen.
Therapeutisch setzen wir Hypnose als eigenständiges Verfahren oder als unterstützende Methode bei Phobien, Ängsten, Depressionen, psychosomatischen Erkrankungen und weiteren psychischen Störungen ein.
Nicht zuletzt nutzen wir hypnosystemische und hypnotherapeutische Techniken in der ressourcenorientierten Traumatherapie, zur Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen oder mit dem inneren Team sowie zur Heilung und Integration kindlicher, emotional verletzter Anteile.
Bei folgenden Störungsbildern kann die Hypnosetherapie laut wissenschaftlichen Studien wirken*:
Weiter zur:
Darüber hinaus bei:
* Wir behandeln nicht alle hier aufgeführten Krankheiten und Störungen bei denen eine wissenschaftliche Wirkung der Hypnose nachgewiesen ist. Wir wägen bei jedem individuellen Störungsbild und dessen Verlauf sorgfältig ab, ob wir im Sinne der Sorgfaltspflicht die Behandlung in dem jeweiligen Fall übernehmen.
Auch möchten wir darauf hinweisen, dass in Studien zwar Erfolgsquoten von bis zu 80 % (z. B. Gewichtsreduktion) festgestellt wurden, aber Hypnose trotzdem weder ein Allheilmittel ist, noch bei jedem Menschen wirkt. Wir können und dürfen daher weder Erfolgsgarantien noch Heilungsversprechen geben.
Hypnose ist eine Kurzzeittherapie. Je nach Fragestellung, Komplexität der Beschwerden und des gewünschten Behandlungsziels dauert eine Hypnosetherapie meist zwischen zwei und 25 Sitzungen. In der Regel sind nur zwei bis 10 Termine für die Behandlung notwendig. Dabei dauert die eigentliche Hypnose meist rund 60 Min., die Sitzung mit Vor- und Nachbesprechung insgesamt 90 Minuten. Je nach Hypnoseverfahren kann es zu Abweichungen der Zeitdauer kommen. Darauf weißt der Therapeut aber schon bei der Terminvergabe hin, sodass Sie entscheiden können, ob Sie dem vorgeschlagenen Verfahren zustimmen wollen.
Hypnose ist einerseits eine sehr wirksame Methode, andererseits können viele Faktoren die Wirksamkeit beeinflussen oder eben auch beeinträchtigen.
Wenn der Klient dem Therapeuten nicht vertraut oder ihn unsympathisch findet oder sich an seiner Stimme oder Äußerlichkeit stört, fehlt die Basis für eine gelingende Hypnose. Ebenso, wenn der Praxisraum zu warm oder zu kalt ist oder zu viele oder laute Umgebungsgeräusche die Aufmerksamkeit stören. Auch Gerüche können störenden Einfluss haben.
Vor einer Hypnosesitzung sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Weder abgehetzt und gestresst zu einer Sitzung zu kommen, noch danach gleich zum nächsten Termin eilen zu müssen, ist für die Wirkung förderlich. Ebenso sollte möglichst auf aufputschende oder beruhigende Substanzen (Kaffee, Tee, Energiedrinks, Medikamente, Alkohol oder andere Drogen) in den Stunden vor einer Hypnosesitzung verzichtet werden.
Ausreichend Zeit, eine gedankliche Einstimmung (Welche Fragen und Ziele sollen in der Sitzung behandelt werden?), ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis, eine gewisse Sympathie zwischen Klient und Therapeut, ein angenehmes und ruhiges Ambiente der Praxisräume und nicht zuletzt auch eine gewisse Vorfreude und Neugier wirken sich dagegen positiv auf eine Hypnose aus.
Es ist für Sie hilfreich und unterstützt die Wirkung der Behandlung, wenn Sie vor einer Hypnose-Sitzung darauf achten:
Nach einer Hypnosesitzungen sollten Sie möglichst darauf achten:
Die 72-Stunden-Regel besagt, dass Klient*innen im Anschluss an die Sitzung 72 Stunden lang mit niemandem über die Sitzung und ihre Inhalte sprechen sollten. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Hypnose optimal einwirken und ihren maximalen Effekt entfalten kann.
Wie fast jede Behandlung wirkt Hypnose zwar sofort, benötigt aber eine gewisse Zeit, um diese Wirkung voll entfalten zu können. Diese Einwirkzeit beträgt in den meisten Fällen besagte 72 Stunden. In dieser Zeit besteht oft noch eine erhöhte Suggestibilität in Bezug auf das Behandlungsthema, da die Neu- und Umstrukturierungen im Gehirn noch nicht abgeschlossen sind.
Zwar ist es verständlich, dass Klient*innen oft direkt im Anschluss an eine Sitzung mit Freunden, Partnern oder Angehörigen über die Erfahrungen, den Ablauf und die Inhalte der Sitzung sprechen oder in Internetforen dazu chatten möchten.
Wenn diese Gespräche allerdings während der Einwirkzeit stattfinden, kann eine verbale Rückkehr zum Thema und eine gezielte Erinnerung an die Trance dazu führen, dass eventuell geäußerte Zweifel oder Abwehr direkten Einfluss auf die Verarbeitung der Hypnose nehmen und erzielte Effekte beeinträchtigen bzw. löschen. Diese geäußerten negativen Reaktionen können also in den ersten 72 Stunden nach der Hypnosebehandlung wie eine „Gegen-Hypnose“ wirken.
Aus denselben Gründen, sollten Sie nicht versuchen, die Wirkung in dieser Zeit absichtlich zu prüfen (z. B. nach der Rauchentwöhnungssitzung sich eine Zigarette anzünden, um auszuprobieren, ob Sie über Ihre Abhängigkeit tatsächlich schon hinweg sind).
Geben Sie sich selbst besser drei Tage Zeit, um Veränderungen zu beobachten und in stiller Freude zu genießen. Im Anschluss sind die neuen Bahnungen (Verbindungen) in Ihrem Gehirn so stabil, dass auch negative Reaktionen anderer kaum mehr Einfluss auf die Ergebnisse der Behandlung haben sollten.
In diesem Zusammenhang möchten wir auch darauf hinweisen, dass auch bei einem subjektiv erlebten Erfolgserlebnis eine abschließende (nachsorgende) Sitzung dringend angeraten ist, um die Wirksamkeit der Hypnose nachhaltig zu vertiefen, die Möglichkeit von Rückfällen zu verringern und die Behandlung angemessen zu beenden.
Hypnocoaching, –therapie und -analyse unterscheiden sich in den zu behandelnden Faktoren oder Ursachen, der Zielsetzung, der Intensität der Trance, in der Art der Mitwirkung des Klienten und dem theoretischen Ansatz sowie der Verfahrensweise.
Ein Hypnocoaching ist dann sinnvoll, wenn bestimmte schulische, berufliche oder sportliche Ziele oder eine Verbesserung des privaten Lebens angestrebt werden, ohne dass die Ursachen für den bisherigen mangelnden Erfolg einen Krankheitswert hat. Es geht also um die Entwicklung, Förderung oder Stärkung der schon bestehenden Fähigkeiten und Ressourcen. Hierbei wird Hypnose zu einer schnelleren und nachhaltigeren Veränderung der Einstellung und des Verhaltens genutzt. (z. B. Motivationssteigerung, Lernverbesserung, Stärkung der positiven Ausstrahlung, Abbau von Erfolgsblockaden u.a.m.).
Die Begriffe „Medizinische Hypnose“ und „Hypnotherapie“ beziehen sich auf die Anwendung von Hypnose bei der Symptombehandlung von medizinischen und psychologischen Problemen oder Störungen. Durch die hypnotische Einleitung (Induktion) wird der Klient in einen entspannten, besonderen Bewusstseinszustand gebracht. Anschließend werden durch therapeutische Suggestionen (Anregungen) beim Klient unbewusste Prozesse aktiviert, die eine Symptom-Linderung bewirken können. Diese Suggestionen können entweder direktiv (Aufforderungen) oder eher einladend und vorschlagend formuliert sein (indirekt oder non-direktiv). Die Suggestionen werden speziell für den Klienten formuliert, um durch die individuellen Anweisungen den Klienten darin zu unterstützen, persönliche Probleme oder Beschwerden zu überwinden. Es handelt sich um eine Therapieform, bei der der Klient eine im Wesentlichen passive Rolle einnimmt: Er sitzt oder liegt in tiefer Entspannung und hört die Suggestionen ohne selbst aktiv die angestoßenen Prozesse zu gestalten (z. B. bei Schmerzen, Ängsten, psychosomatischen Erkrankungen, zur Rauchentwöhnung u.w.m.).
Die Hypnoanalyse hingegen ist eine psychotherapeutische Methode, die auf eine tiefere persönliche Wesensveränderung abzielt. Es geht also nicht um die Symptom-Behandlung, sondern um das Aufdecken und Bearbeiten der Ursachen, die zu den Symptomen oder der Erkrankung geführt haben. Der Therapeut verwendet hier ebenso hypnotische Trance und Suggestionen, ermöglicht aber dem Klienten eine therapeutische Erfahrung, die aktiv mitgestaltet wird und während der auf bewusster wie auf unbewusster Ebene neue persönliche Einsichten, Bedeutungen, Bewertungen und Lösungen gefunden werden. Auf diese Weise wird die individuelle Erfahrungswelt „von innen“ (auf unbewusster Ebene) neu strukturiert und die persönliche Lösungs- und Sinnsuche angeregt. Diese Erfahrung der Selbstwirksamkeit aktiviert bisher nicht erkannte und genutzte Ressourcen und oft auch Selbstheilungskräfte, die in einer rein kognitiven Therapie kaum geweckt werden. Durch das Erkennen und Verstehen der Ursachen (Konflikte, belastende biografische Aspekte, Traumata u. ä.), das Entwickeln neuer Perspektiven und Sinngebungen können hilfreiche Wesensveränderungen angestoßen werden. Diese Veränderungen können auch zu einem Abklingen der Symptome führen, aber darüber hinaus zu einem besonderen persönlichen Wachstum und einer größeren Reife („Positive Psychological Changes“).
Die systemische Hypnotherapie bezieht neben dem Klienten auch sein (Familien-) System in die Behandlung mit ein. In der systemischen Hypnotherapie werden Kommunikations-, Interaktions- und Beziehungsstörungen behandelt. Dabei kann es sich um Störungen in der Familie, in Paar- oder zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz handeln. Die zu dem jeweiligen System gehörenden Personen müssen nicht an der Therapie beteiligt sein. Stattdessen wird unter Hypnose z.B. stellvertretend ein leerer Stuhl, die Aufstellung mit dem Systembrett oder imaginierte Dialoge genutzt, um Ursachen zu erkennen, ein besseres Verständnis der Störungen zu erhalten und neue Perspektiven und Lösungen zu finden. Dieses Hypnoseverfahren erfordert eine höhere Aktivität und Mitgestaltung des Prozesses als die weiter oben vorgestellten. Durch Einbeziehung theatertherapeutischer Methoden, wie Rollenspiel, Rollenwechsel, Verkörperung von Gefühlen, Empfindungen und Gedanken oder der gewünschten Veränderung der eigenen Person kann diese Therapieform sehr lebendig aber auch sehr anspruchsvoll und herausfordernd sein.
Ein fiktives Fallbeispiel, das verdeutlicht, wann welche Methode sinnvoll sein kann und wie wir sie im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes anwenden, finden Sie hier.
In der Psychologie wird meist der Begriff des Unbewussten verwendet. In der Hypnose wird meist vom Unterbewusstsein gesprochen. Die Begriffe „das Unbewusste“ und „Unterbewusstsein“ werden oft synonym verwendet. Dabei finden sich sehr unterschiedliche Konzept unter dem selben Begriff.
Mit Unbewusstes oder Unterbewusstsein beschreibt man aber allgemein, dass menschliches Denken, Fühlen und Handeln nicht nur von bewussten und kontrollierbaren Entscheidungen und Vorgängen bestimmt wird, sondern oft noch stärker von Bedürfnissen, Wünschen, Triebimpulsen oder Konflikten, die dem Bewusstsein zeitweise oder ganz nicht zugänglich sind und somit nicht von ihm kontrolliert werden können. („Bis du dem Unbewussten bewusst wirst, wird es dein Leben steuern,“ C.G. Jung.)
Eine Metapher kann dieses Konzept vielleicht veranschaulichen: Unser Bewusstsein ist ähnlich einer Bürosoftware. Sie ist für den Alltag ausreichend und hat bestimmte Aufgaben und Funktionen. Festgelegte Befehle bewirken beabsichtigte Resultate. Doch damit der Computer (also der menschliche Organismus) funktioniert laufen im Hintergrund Betriebssystem und weitere Programme, die viel umfangreichere Aufgaben, Informationen und Prozesse steuern, ohne dass jede Aktivität erkennbar oder nachvollziehbar ist. Dazu kommt, dass auf der Festplatte (Gehirn) viel mehr Daten gespeichert sind als nur die, auf die die Bürosoftware zugreifen kann. Wenn das Betriebssystem nicht mehr richtig arbeitet oder Dateien auf der Festplatte verschoben und falsch abgespeichert werden, kann auch die Bürosoftware nicht mehr richtig funktionieren. Um das Bild zu vervollständigen, könnte man sagen, die Hypnose ist ein Reinigungs- und Wiederherstellungsprogramm, dass Fehler aufdeckt, repariert und die Daten auf der Festplatte neu anordnet, damit das gesamte System wieder reibungsloser funktioniert.
Durch die Hypnose bewirkte Trance kann die Grenze zwischen Bewusstsein und Unbewusstem durchlässiger werden. Unbewusste Erinnerungen und Konflikte können ins Bewusstsein treten und so bearbeitet werden, Suggestionen können direkter auf das Unbewusste wirken und Änderungen bewirken.
Rückführungen und Reinkarnationstherapien dienen der geleiteten Rückführung in Zeiten vor dem jetzigen Leben.
Es gibt verschiedene Ansätze, theoretische, philosophische, religiöse und spirituelle Erklärungen und praktische Techniken.
Die Rückführung und die Reinkarnationstherapie mittels Hypnose sind im Grunde eine Regressionstherapie. Allerdings wird hier nicht nur eine Regression in frühere Lebensphasen angeleitet, sondern weiter über die Geburt und Empfängnis des aktuellen Lebens hinaus – in frühere Leben.
Diese früheren Leben können die eigenen sein oder sogar Leben von Ahnen, also zum Beispiel der Großmutter oder dem Ur-ur-Großvater. (Diese Arbeit mit den Ahnen ist auch aus der systemischen Familienrekonstruktion und Aufstellungsarbeit bekannt.)
Es kann durchaus möglich sein, dass psychische und körperliche Beschwerden trotz unterschiedlicher Therapieversuche nicht gelindert oder geheilt werden können. Aber bei einer Reinkarnationstherapie in einem eigenen früheren Leben oder in einem früheren Leben einer anderen Person die Ursache gefunden, dort bearbeitet und „zurückgelassen“ werden kann. Bei einer erfolgreichen Reinkarnationstherapie findet anschließend eine deutliche Linderung oder sogar Heilung statt.
Wir haben unsere eignen Erklärungen und Konzepte, wieso Rückführungen und Reinkarnationstherapie Erleichterung oder Heilung beim Klienten bewirken können.
Dennoch wollen wir Ihnen unsere Konzepte nicht aufdrängen. Wir denken, es ist wichtig, dass jeder Mensch sein Erleben während einer Rückführung frei von Vorgaben für sich selbst erklärt. Ob man sich diese zahlreich dokumentierten Erfahrungen und anschließenden Heilerfolge nun als Ergebnis einer „überbordenden Fantasie“ des Unbewussten, mit der Karma-Lehre, mit Paralleluniversen und -zeiten, symbolischer Vermittlung von für das Alltagsbewusstsein unverständlichen Informationen durch das Unbewusste oder mit Weisheiten religiöser und spiritueller Lehren erklärt, ist für einen möglichen Heilerfolg letztendlich nicht von Bedeutung.
Wenn es Sie aber interessiert, was wir über die Möglichkeit von früheren Leben und die Wirkweise von Rückführung und Reinkarnationstherapie denken und glauben, beantworten wir Ihnen Ihre Fragen natürlich gerne.
Was ist aber nun der Unterschied zwischen einer Rückführung und einer Reinkarnationstherapie?
Eine Rückführung wird normalerweise nur einmal durchgeführt. Meist entscheiden sich die Klienten aus persönlicher Neugier oder spirituellem Interesse für eine Rückführung.
Eine Reinkarnationstherapie hat meist den Zweck, Ursachen für Beschwerden oder Störungen im jetzigen Leben in einem früheren oder anderen Leben zu finden, um sie zu bearbeiten und aufzulösen. Eine Reinkarnationstherapie benötigt daher je nach Komplexität und Anzahl der Symptome oder Beschwerden meist auch mehr als eine Sitzung.
Die Reinkarnationstherapie beinhaltet wie jede Psychotherapie einen therapeutischen Prozess, bei dem, wenn nötig, auch andere Interventionstechniken zur Behandlung der Themen des Klienten genutzt werden können. Schließlich sollen die Ursachen nicht nur in einem früheren Leben aufgedeckt, sondern auch im jetzigen Leben zukünftig keine weiteren Auswirkungen mehr haben. Ziel ist somit nicht nur das Finden, sondern auch das Behandeln und möglichst das Heilen.
Bei einer Rückführung reicht den meisten Klienten schon das reine Erleben oder die Beantwortung einer bestimmten Frage. Nach einer abschließenden Besprechung der Erfahrungen und Antworten mit dem Therapeuten, wollen sie seine Dienste aber nicht weiter in Anspruch nehmen.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder sich mehr mit Hypnose beschäftigen wollen,
stehen wir Ihnen gerne für weitere Informationen oder ein Gespräch zur Verfügung.